Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
Aufbau eines Wärmenetzes und Versorgung von Wohnobjekten mit Nahwärme aus einer KWK-Anlage
Bauherr:StWB Stadtwerke Brandenburg an der Havel GmbH & Co. KG
Packhofstr. 31
14776 Brandenburg an der Havel
Vertragspartner:
Wohnungsgenossenschaft Wilhelm Gottschalk e. G.
Friedhofstr. 24
14774 Brandenburg an der Havel
Zentrale InhalteZur Erreichung von Klimaschutzzielen und Energieeffizienzen spielen Wärmenetze eine gewichtige Rolle. Ansatzpunkte zur Umsetzung einer nachhaltigen Energieversorgung sind die Steigerung der Energieproduktivität und- effizienz, die verstärkte Nutzung regenerativer Energien sowie die Erweiterung der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Eine besondere Bedeutung ist dem Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen in Kombination mit Anlagen aus der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) beizumessen.
Projektbeschreibung
1. Allgemeines
Das neu zu errichtende Nahwärmenetz für das Gebiet Brandenburg OT Kirchmöser umfasst 24 Objekte der Wohnungsgenossenschaft Wilhelm Gottschalk e.G. in der Rathausstraße, Paul-Röstel-Str., Erich-Baron-Str., Friedhofstraße. Das neue Nahwärmnetz ersetzt die vorhandenen Gasfeuerstätten der Wohnbebauung für Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung durch den Energieträger Nahwärme aus energieeffizienten Erzeugeranlagen.
Die Nahwärme soll primär aus neu zu errichtenden Blockheizkraftwerken BHKWs und sekundär aus einem Spitzenlastkessel für alle Objekte erzeugt werden. Zur Verteilung der produzierten Wärme soll ein Nahwärmenetz entsprechend dem nachfolgenden Plan errichtet werden.

Für dieTrassenführung werden öffentliche Flächen und die Flächen der Anschlussnehmer genutzt.
2. Angaben zu KWK Anlagen und Trassenlängen
Die Nahwärme wird wie folgt erzeugt:
- 2 x 50 kW elektr./ 85 KW therm. BHKW in Außenaufstellung -Containerlösung
- 1 xSpitzenlastkessel 450 KW -Containerlösung
Das Nahwärmenetz soll mit folgenden Netzparametern
- FW-Netztemperaturen > 90/65 °C – gleitend (entspr. Außentemperatur)
- Nenn-Druckstufen 16 bar betrieben werden.
Für dieWarmwasserbereitung wird in den Sommermonaten eine Sockeltemperatur von 65° realisiert.
Für das neue Nahwärmenetz kommen erdverlegte Kunstoffverbundmantelrohre zum Einsatz.
3. Angaben zur Inbetriebnahme
Mit der Realisierung des Bauvorhabens soll im 1. Quartal 2019 begonnen werden, die Inbetriebnahme der angeschlossenen Objekte erfolgt schrittweise. Die Fertigstellung der Trassen und der Einbau der HA-Stationen soll bis 31.08.2019 abgeschlossen sein.
Fernwärmeerschließung in der Klingenbergstraße
Bauherr:
StWB Stadtwerke Brandenburg an der Havel GmbH & Co. KG
Packhofstr. 31
14776 Brandenburg an der Havel
Projektbeschreibung
1. Allgemeines
Das neu zu errichtende Fernwärmenetz für das Gebiet Brandenburg Klingenbergstraße ersetzt vorhandene Gas- und Kohlefeuerstätten der Wohnbebauung für Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung durch den Energieträger Fernwärme.

Über die geplante Trassenanbindung soll das neue Fernwärmenetz an das
Fernwärmeversorgungsnetz der Umformstation U-Nord angeschlossen
werden. Das Fernwärmeversorgungsnetz der U-Nord wird wiederum aus dem HKW
sowie dem BHKW inder U-Nord gespeist.
Die Hauptleitung wird in DN 150
ausgelegt um eine eventuelle, spätere Abwärmenutzung aus dem
Elektro-Stahlwerk in den bestehenden Fernwärmeversorgungssystemen der
StWB zu ermöglichen.
Zur Strukturierung im Bauablauf wurde das
Fernwärmenetz in verschiedene Bauabschnitte aufgeteilt.
Dafür sind die
Netzknotenpunkte KP in den einzelnen Bauabschnitten gekennzeichnet und
für die Unterteilung in
- Fernwärme – Haupttrassen
- Fernwärme –
Verteiltrassen
- Fernwärme – Hausanschlusstrassen
strukturiert.
Für
die Trassenführung werden die öffentlichen Flächen sowie die Flächen
der Anschlussnehmer genutzt.
2. Angaben zu Trassenlängen und
KWK AnlagenDie Fernwärme wird erzeugt in den
Erzeugeranlagen
- Heizkraftwerk,Upstallstraße 9,14772
Brandenburg
- BHKWU-Nord, Zauchestr. 37, 14770 Brandenburg
Das Fernwärmenetz soll mit
folgenden Netzparametern
- FW-Netztemperaturen110/70 °C – gleitend
(entspr. Außentemperatur)
- Nenn-Druckstufen 16
bar
betrieben werden.
Für die Warmwasserbereitung wird in den
Sommermonaten eine Sockeltemperatur von 65° realisiert.
Für das neue
Fernwärmnetz werden
Haupt- und Verteilleitungen mit einer Länge von ca.
1.400 m (Trassenmeter) in den Dimensionen DN 32 bis DN 150
erdverlegt.
Hausanschlussleitungen werden mit einer Länge von ca. 500 m
(Trassenmeter) in den Dimensionen DN 32 bis DN
40erdverlegt. Als Baukomponenten kommen Kunststoffverbundmantelrohre zum
Einsatz.
Zur weiteren Senkung der Netzverluste wird der Trassen-Vorlauf
in Serie 1 und der Rücklauf Serie 1 ausgeführt.
3. Angaben zu Kunden / ObjekteNachfolgende Objekte können angeschlossen werden:
Versorgungsobjekt |
Leistung in kW |
Bemerkung |
Klingenbergstraße 1a |
30 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 3 |
70 |
Tagesklinik Asklepios |
Klingenbergstraße 9 |
30 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 11a |
45 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 13a |
30 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 14 |
90 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 15b |
45 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 17a |
30 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 20 |
60 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 28 |
30 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 28c |
30 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 34 |
60 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 38 |
45 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 44 |
45 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 54 |
60 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 58 |
30 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 66 |
60 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 69 |
130 |
Schule |
Klingenbergstraße 70 |
30 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 78 |
60 |
Wohnbebauung |
Klingenbergstraße 81 |
150 |
Wohnbebauung |
ZF Getriebe GmbH Werk Brandenburg |
10.000 |
Industrie |
Summe: |
11.160 |
|
Insgesamt sollen die Industrieanlagen der ZF Getriebe GmbH, Werk Brandenburg sowie weitere 21 Objekte als zu versorgende Kunden angeschlossen werden.
4. Angaben zur Inbetriebnahme
Mit Realisierung des Bauvorhabens soll II. Quartal 2018 begonnen werden. Eine schrittweise Inbetriebnahme der anzuschließenden Objekte ist für den Zeitraum 2018 bis 2020 geplant.
Fernwärmeerschließung in der Karl-Marx-Straße und
August-Bebel-Straße
StWB arbeitet ständig daran, Einsparpotenziale für
den Energieverbrauch, Potenziale für den Einsatz erneuerbarer Energien und
schließlich Potenziale für die Minderung klimaschädlicher Emissionen zu
ermitteln und zu erschließen.
Mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes trägt
StWB wesentlich dazu bei, das mit dem integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept
der Stadt Brandenburg an der Havel verfolgte Gesamtziel der Stadt zu
erreichen und eine Verbrauchs- und Emissionsminderung zu bewirken.
Das
Land Brandenburg und die Europäische Union gewähren nach Maßgabe der
Richtlinie RENplus2014-2020 Zuwendungen für Vorhaben, die entsprechend
den Zielvorgaben der Strategie für intelligentes, nachhaltiges und
integratives Wachstum - Europa 2020 und der Energiestrategie des Landes
Brandenburg zur Senkung der energiebedingten CO2-Emissionen beitragen.
Für
die Fernwärmeerschließung in der Karl-Marx-Straße & August-Bebel-Straße
hat StWB einen Antrag auf Gewährung einer Zuwendung durch das Land
Brandenburg und der Europäischen Union bei der ILB gestellt.
Das
neu zu errichtende Fernwärmenetz für das Gebiet Brandenburg
Karl-Marx-Straße & August-Bebel-Straße ersetzt die vorhandenen
Gasfeuerstätten für Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung in der
Wohnbebauung durch den Energieträger Fernwärme.


Das neue Fernwärmenetz soll aus dem bestehenden Fernwärmeversorgungsnetz der Umformstation U-Nord gespeist werden, das wiederum aus dem BHKW in der U-Nord gespeist wird.
Das Fernwärmenetz soll mit folgenden Netzparametern betrieben werden:
- FW-Netztemperaturen110/70 °C – gleitend (entspr. Außentemperatur)
- Nenndruckstufen 16 bar
Für die Warmwasserbereitung wird in den Sommermonaten eine Sockeltemperatur von 65 °C realisiert.
Als Baukomponenten kommen zur weiteren Verminderung der Wärmeverluste Kunststoffverbundmantelrohre der Serie 3 zum Einsatz.
Mit der Realisierung des Bauvorhabens soll im 3. Quartal 2017 begonnen werden, die Inbetriebnahme der angeschlossenen Objekte erfolgt schrittweise. Die Fertigstellung der Trassen und der Einbau der Hausanschlussstationen sollen bis Ende 2017 abgeschlossen sein.